RED BULL VELODUX 2015
Radsportler aller Disziplinen wollten es wissen: Wer ist auf der Radquer-Strecke mit Freestyle-Elementen das schnellste Team? Nicola Rohrbach und Lukas Winterberg setzten sich vor einem internationalen Feld durch. Siegerinnen wurden Sina Frei und Lara Krähenmann.
Der Startschuss fällt, eine Horde rennt los – dabei ist Red Bull Velodux ein Radrennen. 300 Meter weiter, halten ihnen ihre Partner die Quervelos hin. Gefahren wird in Zweier-Teams, jeweils einer ist auf der Strecke, der andere erholt sich. Von Beginn weg kämpfen die Gebrüder Flückiger (SUI), Junioren-Weltmeister Mountainbike und Cyclocross Andreassen mit seinem Partner Carstensen Fini (DEN) und Rohrbach-Winterfeld um die Führung. Runde um Runde wechseln sie sich auf den ersten drei Positionen ab.
Taktik und Stehvermögen
Nach 60 Minuten Rennzeit wird die letzte Runde eingeläutet und Rohrbach setzt den entscheidenden Angriff: Er schickt nicht seinen Kollegen ins Rennen, sondern fährt durch und gewinnt auf der sandigen Start-Ziel-Geraden wichtige Meter. Allerdings muss er auf der Schlussrunde zu Boden, kann nur einen kleinen Vorsprung halten. «Danach wurde es richtig hart, denn die beiden anderen Fahrer waren etwas frischer, sie kamen ja aus der Pause.» Doch Rohrbach mobilisiert erfolgreich seine letzten Reserven. «Gewinnen ist immer schön, aber so macht es besonders viel Spass», findet sein Partner Lukas Winterfeld. Das schnellste Frauen-Team ist Krähenmann-Frei (SUI). «Die lange Treppe hinunter war extrem hart» bekennt Sina Frei, «entscheidend war, dass wir sturzfrei blieben und konstante Runden fahren konnten. So hatten wir das Rennen im Griff.»
Stars am Start
Sturzfrei zu bleiben war auch das Ziel von Pascal Richard, Quer-Weltmeister 1988 und Strassen-Olympiasieger 1996, der sich nach über 20 Jahren wieder auf ein Quer-Velo setzte. Das Teilnehmerfeld las sich wie ein Überblick über die Disziplinen des Radsports, vertreten durch nationale und internationale Topathleten: Die Mountainbike Weltspitze war durch die genannten Top-Teams, wie auch durch Florian Vogel, Martin Gujan und weitere Weltcup- Athleten gut vertreten. Ralph Näf fuhr sein erstes Rennen als Ex-Profi im Duo mit dem Strassenfahrer Michael Albasini. Strassen-Schweizermeister Danilo Wyss war einer von diversen weiteren Asphalt-Spezialisten am Start. Von der Bahn kam der frischgebackene Weltmeister Stephan Küng, der mit seinem Kollegen Silvan Dillier ein Team bildete.
Strecke für Steuerkünstler
Der Parcours führte über eine lange Treppe hinauf ins Schloss von Estavayer-le-Lac, durch enge Durchgänge in der Schlossmauer, dann über die Pflastersteine der Altstadt, garniert mit einer Steilkurve, einer Wellenbahn und weiteren Elementen, die man eher aus dem Freestyle-Sport kennt. Der Untergrund wechselte von Wiese, Sand und Schlamm zu Pflaster und Asphalt. Die härteste Prüfung, nicht nur für das Material, waren die 104 Treppenstufen hinunter ins Flachstück. Der harte Parcours kontrastierte mit dem milden Herbstwetter, das allen, die nicht gerade auf Teufel komm raus in die Pedale traten, ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Laurent Mollart, Tourismus-Direktor von Estavayer-le-lac freute sich ganz besonders über die Radprofis auf den Treppen seiner Stadt: «Wir haben viel Radtourismus in unserer Region. Dieser Anlass präsentiert das Velo auf neue Art und vermittelt spektakuläre Bilder von Estavayer-le-Lac. Das passt zum Bild, das wir vermitteln wollen.»
Hier findet Ihr alle Starter und Ergebnisse zum DOWNLOAD!
Downloads:
red_bull_velodux_2015_results.pdf
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